ARKTIS REISEN 2025/26

Urlaub in der Arktis – die Sehnsucht nach dem Außergewöhnlichen führt an einen Ort wahrer Einzigartigkeit: die Arktis – das Refugium zeitloser Schönheit, unberührter Weite und grenzenloser Stille. Mit Arktis Tours wird jede Reise in diese Region zu einem bewusst gewähltem Rückzugsraum für Menschen, die viel leisten – und sich nach Klarheit, Stille und echtem Erleben sehnen. Eine Arktis Expedition führt dich in die nördlichsten Regionen Europas, Nordamerikas und Asiens, wo sich das Nordpolarmeer in schimmerndem Eis ausbreitet. Gleißendes Licht, kristallklare Luft und eine faszinierende Tierwelt prägen eine Landschaft, die dich durch ihre Kontraste, Ruhe und radikale Ursprünglichkeit berührt. 

  • Expeditionskreuzfahrten
    Pastelllicht & Eis: Fotoreise Spitzbergen im Frühling
    8 - 10 Tage
    Mai - Juni
  • Segelreisen
    Aktivexpedition Spitzbergen - Segeln. Wandern. Weite.
    10 Tage
    Mai - Juni
  • Huskytouren
    Husky-Expedition Spitzbergen: Arktische Wildnis pur
    8 Tage
    März - April
  • Gruppenreisen
    Jenseits des Alltäglichen: Spitzbergen im Sommer
    6 Tage
    Juli
  • Expeditionskreuzfahrten
    90° Nord – Expedition zum geografischen Nordpol
    18 Tage
    Juli - September
  • Expeditionskreuzfahrten
    Rund um Spitzbergen – Arktis, Gletscher & Tierwelt
    8 - 14 Tage
    April - September
Expeditionskreuzfahrten

90° Nord - Expedition zum geografischen Nordpol

NOCH PLÄTZE FREI
18 Tage / Juli - September

Aufbruch in eine andere Welt.

Ob auf Spitzbergen, in Ostgrönland, Alaska oder der kanadischen Arktis – jede Region offenbart ihren eigenen Rhythmus, geprägt von Naturgewalten, Lichtstimmungen und kultureller Vielfalt. Ob auf modernen Expeditionsschiffen in kleinen Gruppen oder bei geführten Touren an Land – wir bringen dich an Orte, die kaum zugänglich sind – von Gletscherlandschaften bis zu entlegenen Inuit-Siedlungen. Auf Huskytouren, Schneeschuhwanderungen oder Zodiac-Fahrten zwischen Eisfeldern wirst du diese unberührte Region intensiv entdecken. Die Arktis berührt nicht nur durch ihre Landschaft, sondern durch ihre Wirkung – still, kraftvoll, transformierend. 

»Als wir mit dem Zodiac durch das Packeis fuhren und plötzlich ein Wal direkt neben uns auftauchte, war ich sprachlos. Diese Stille, das Licht, die Nähe zur Natur – das war kein Urlaub, das war ein Erlebnis, das mich tief bewegt hat.«

 

Wal
Fjord Eis

Das Leben ist zu kurz für irgendwann.

Kostenlose Beratung
Arktis im Überblick – Klar auf den Punkt

Die Arktis ist kein Kontinent, sondern ein ozeanisch geprägter Raum rund um den Nordpol – bestimmt von Meereis, Kälte, Stille und endlosem Licht. Sie umfasst Teile von acht Staaten, darunter Russland, Kanada, Grönland (Dänemark), Norwegen und die USA (Alaska). Anders als in der Antarktis leben hier indigene Gemeinschaften – vor allem Inuit –, ergänzt durch Forschungsstationen, Militär- und Wetterposten. 
Touristisch erschlossen ist die Arktis über wenige, abgelegene Regionen: Spitzbergen (Norwegen) mit Longyearbyen als nördlichste Stadt der Welt, Nordgrönland mit kleinen Siedlungen am Eisrand, die kaum per Schiff erreichbar sind, die kanadische Arktis samt Nordwestpassage – sowie das russische Franz-Josef-Land, ein vergletschertes Inselreich im Eismeer. 
Reisen erfolgen meist im Hochsommer (Juli bis September), per Expeditionsschiff oder Charterflug. Die Anreise dauert – je nach Ziel – 6 bis 12 Stunden. Es gibt keine zentrale Zeitzone, keine Hauptstadt – nur Horizonte.

Microfact: Während die Antarktis von Pinguinen bewohnt wird, ist die Arktis Heimat des Eisbären – sie begegnen sich nie in freier Wildbahn. 

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Für wen dieses Reiseziel gemacht ist - Die innere Passung

Die Arktis ist für Menschen, die das Weite suchen – nicht als Flucht, sondern als Rückkehr zu sich selbst. Für Persönlichkeiten, die spüren, dass Klarheit dort entsteht, wo die Welt leise wird. Für Führungskräfte, die inneren Kurs brauchen, statt äußere Ablenkung. 
Hier wird Stille zur Erkenntnis, Kälte zur Klärung und Weite zur Einladung, wieder zu fühlen, was wirklich trägt.

Die Nordwestpassage spricht jene an, die in Bewegung Antworten finden – auf historischen Routen, die innere Räume öffnen. Die Kanadische Arktis ist ideal für Menschen, die in unberührter Weite das Wesentliche neu ausloten wollen. Und Franz-Josef-Land lädt ein, vertraute Grenzen hinter sich zu lassen – und in der surrealen Abgeschiedenheit einer anderen Welt neue Perspektiven zu gewinnen.

„Ich bin aufgebrochen in die Leere – und kam an bei mir.“ – Anonym, Arktisreisende 

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Reiseerlebnis mit Arktis Tours - Sicher geführt. Frei entdeckt.

Die Arktis ist keine Nation, sondern ein Naturraum – weit, wild und grenzüberschreitend. Sie reicht von der Küste Grönlands über Spitzbergen bis zu den Weiten Nordkanadas und Sibiriens. Politische Stabilität, rechtliche Unterschiede und logistische Herausforderungen variieren – doch eines ist konstant: Die Natur hat hier das letzte Wort.

Wer die Arktis bereist, begegnet ihr auf eigene Verantwortung. Deshalb folgen wir einem einfachen Prinzip: maximale Freiheit auf stabiler Basis. Wir arbeiten mit erfahrenen Partnern, ortskundigen Guides, satellitengestützter Kommunikation und Notfallinfrastruktur – je nach Region ergänzt durch medizinisches Backup, Wetter-Monitoring und lokale Behördenkooperationen.

So entsteht der Freiraum für echte Erfahrung: geschützt, bewusst, respektvoll – in einer Welt, die zugleich berührt und entgrenzt. 

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Anreise & Logistik - Dein Aufbruch in die Arktis

Die Arktis ist kein einzelner Ort, sondern ein geographischer Mythos – weit verzweigt, von Grönland über Kanada und Spitzbergen bis nach Franz-Josef-Land. So individuell wie jede Expedition sind auch die Routen dorthin.

Die häufigsten Ausgangspunkte liegen in Europa: Viele Arktisreisen starten über Oslo, Tromsø oder Helsinki – mit Weiterflügen nach Longyearbyen (Spitzbergen), Kangerlussuaq (Grönland) oder Yellowknife (Kanada). Expeditionen ins kanadische Archipel oder nach Franz-Josef-Land beginnen meist mit einem internationalen Flug nach Ottawa, Murmansk oder Reykjavik, je nach Logistikpartner und Reederei.

Der Flug ist dabei oft nur die erste Etappe: Es folgen Charterflüge, Bootstransfers oder Helikopterverbindungen – manchmal durch Fjorde, manchmal über Inlandeis. Die Wege sind lang, die Mittel wechselhaft. Aber genau das ist Teil der Erfahrung: nicht einfach ankommen, sondern sich einlassen.

Reisepässe sind obligatorisch. Je nach Region gelten unterschiedliche Einreisevorschriften – etwa Visa für Russland oder Kanada. Impfempfehlungen, Gepäckrestriktionen und spezielle Ausrüstungsanforderungen sind unbedingt im Vorfeld zu prüfen.

Wetterbedingte Verzögerungen gehören zur Arktis wie das Eis zum Meer. Wer hier reist, muss loslassen können: von exakten Zeitplänen, von Komfortzonen, von Mobilfunknetzen. Doch darin liegt der erste Wandel – denn wer sich auf die Langsamkeit der Elemente einlässt, kommt nicht nur an, sondern wirklich an. 

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Klima & beste Reisezeit in der Arktis

Die Arktis ist ein vielgestaltiger Raum – kein Kontinent, sondern ein gefrorenes Meer, umgeben von Land. Ihr Klima ist rau, extrem – und doch voller Leben. Die Temperaturen schwanken je nach Region, Jahreszeit und Nähe zur Küste erheblich: im Sommer oft um 0 bis +10 °C, im Winter vielerorts unter –30 °C, in Teilen Sibiriens gar bis zu –50 °C.

Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und September. Im Frühsommer (Mai/Juni) erwacht die Tundra – mit Mitternachtssonne, Vogelkolonien, ersten Eisschmelzen und wandernden Tierherden. Juli und August sind die wärmsten und zugänglichsten Monate: Schiffsrouten öffnen sich, arktische Pflanzen blühen, Eisbären, Moschusochsen und Wale lassen sich beobachten. Im September taucht das erste Dämmerlicht auf – der kurze arktische Herbst bringt Farben, Klarheit, Stille.

Ab Oktober kehrt die Dunkelheit zurück. Der lange Winter bringt Polarlichter, sternklare Nächte und einen Himmel, der wirkt wie eingefroren. Für Reisende ist er nur in wenigen, speziell vorbereiteten Regionen erlebbar – etwa in Teilen Lapplands oder auf Nordlicht-Expeditionen mit lokalen Guides. 

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Aktivitäten in der Arktis nach Saison & Region

Die Arktis ist kein Ort, sie ist ein Übergang. Zwischen Licht und Dunkel, Eis und Wasser, Isolation und innerer Weite. Wer hier reist, reist in eine Welt ohne feste Linien – nur Rhythmen.

Frühjahr (März – Mai): 
Die Dunkelheit weicht, das Eis hält noch. Snowmobiltouren, Skiexpeditionen und Hundeschlittenfahrten in Nordostgrönland, Nordnorwegen oder Lappland. Eisbären beginnen ihre Wanderungen – etwa an der Hudson Bay oder im arktischen Kanada. Erste Eisbrechermissionen ins Packeis möglich. Polarlichter bis April.

Sommer (Juni – August): 
Der Norden öffnet sich. Expeditionskreuzfahrten durch das Nordpolarmeer, entlang der kanadischen Arktis, zum Franz-Josef-Land oder in die Hocharktis Nordgrönlands. Zodiacanlandungen, Walrosskolonien, Moschusochsen, Buckelwale und mit Glück: Eisbären. Gletscherfronten, Packeisgrenzen, leuchtender Himmel. Der Sommer kennt keine Nacht.

Herbst (September – Oktober): 
Das Licht kehrt zurück zur Horizontalen. Tundra wird golden, das Eis beginnt sich zu schließen. Fototouren, kontemplative Reisen, letzte Eisrand-Expeditionen. In Ostgrönland: leere Buchten, leuchtende Berghänge, Nordlichter über Fjorden. Zeit der Rückkehr – in die Stille, ins Wesentliche.

Winter (November – Februar): 
Nur wenige Orte sind zugänglich – etwa Lappland, Nordfinnland oder Grönlands Westküste. Schneeschuhwanderungen, Polarlichtnächte, tief verschneite Landschaften. Leben reduziert sich auf Spuren im Schnee und Wärme in Hütten. Die Arktis wird zum Spiegel. 

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Natur & Tierwelt in der Arktis

Die Arktis ist keine Landschaft – sie ist ein Zustand. Licht und Dunkel, Weite und Stille, Eis und Leben. Unter der Mitternachtssonne erwacht für kurze Zeit die Tundra: Moose, Flechten, Zwergbirken und arktische Wildblumen bedecken den Boden – zart und widerständig zugleich. Die Tierwelt ist reduziert, aber von tiefer Symbolik. Polarfüchse, Schneehasen und Lemminge leben angepasst an Kälte und Zyklus. Rentiere und Moschusochsen ziehen durch weite Ebenen. In den Küstengewässern kreuzen Narwale, Belugas, Walrosse und Orcas. Im Sommer folgen Buckelwale dem Krill – im Winter kehrt Stille ein. Seevögel wie Krabbentaucher, Gryllteisten oder Eismöwen nisten in Steilklippen, tausendfach. Und über allem der Eisbär – Raubtier, Sinnbild, Schatten im Licht. Er lebt im Drift der Eisschollen, dort, wo das Meer gefriert. Wer ihm begegnet, weiß: In der Arktis ist der Mensch nur Gast – geduldet, nicht gemeint. Und genau darin liegt ihre Demut.

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Wissen & Orientierung - Dein Kompass ins Abenteuer (FAQ zur Arktis)

1. Was ist unter "Arktis" genau zu verstehen – und welche Regionen werden bereist? 
Die Arktis ist kein Kontinent, sondern ein Meeresgebiet mit zahlreichen Inselgruppen rund um den Nordpol – darunter Spitzbergen, Nordostgrönland, Franz-Josef-Land, die kanadische Hocharktis oder das Packeis des arktischen Ozeans. Unsere Reisen führen gezielt in jene Regionen, die Wildheit, Erreichbarkeit und Naturschutz sinnvoll verbinden – jenseits des Massentourismus.

2. Wie erfolgt die Anreise in diese entlegenen Gebiete? 
Die Arktis ist über Island, Norwegen oder Kanada erreichbar – abhängig von der Route. Flüge, Transfers und Einschiffungspunkte sind sorgfältig koordiniert. Arktis Tours begleitet die gesamte Logistik, auch bei komplexeren Routen oder Umsteigeverbindungen. Sicherheit und Pufferzeiten sind fest eingeplant.

3. Welche Tiere kann man in der Arktis beobachten? 
Die arktische Tierwelt ist außergewöhnlich – aber nicht planbar. Mit Glück lassen sich Eisbären, Walrosse, Polarfüchse, Wale und zahlreiche Seevögel in freier Wildbahn beobachten. Unsere Guides sind geübt im achtsamen Aufspüren – ohne Störung, ohne Jagdinstinkt. Begegnung steht vor Sensation.

4. Wie stark wirken sich Eis und Wetter auf die Route aus? 
In der Arktis gilt: Der Kurs folgt dem Eis. Wind, Sicht und Eissituation bestimmen mit. Unsere Reisen sind so geplant, dass sie flexibel auf Bedingungen reagieren können – mit robusten Schiffen, alternativen Landeplänen und täglicher Lagebeurteilung durch erfahrene Kapitäne. Anpassung ist Teil der Erfahrung.

5. Ist eine Arktisreise körperlich anstrengend? 
Nicht zwingend – die meisten Aktivitäten sind optional und werden dem individuellen Level angepasst. Es geht nicht um sportliche Leistung, sondern um Wahrnehmung, Staunen und Entschleunigung. Wer neugierig ist und bereit, sich auf Weite, Stille und Fremdheit einzulassen, bringt alles mit, was es braucht. 

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Geschichte & Kultur in der Arktis - Zwischen Mythen & Gegenwart

Die Arktis ist kein homogener Raum – sondern ein kulturelles Mosaik aus indigenem Wissen, kolonialer Geschichte und geopolitischer Bedeutung. Seit Jahrtausenden leben hier Völker wie die Inuit, Sámi, Nenzen, Tschuktschen oder Yupik – mit tief verwurzelten Weltbildern, mündlichen Überlieferungen und animistischen Kosmologien. Ihre Kultur ist nicht schriftlich fixiert, sondern verkörpert: in Gesang, Jagdtechniken, Kleidung, Sprache. In Beziehung zur Natur. 
Seit dem 16. Jahrhundert rückte die Arktis in den Blick europäischer Mächte – als Handelsroute, Rohstoffquelle und mythischer Sehnsuchtsort. Entdecker wie Martin Frobisher, Willem Barents oder Vitus Bering durchkreuzten das Eis, oft auf Kosten derer, die längst dort lebten. 
Heute ist die Arktis nicht nur Klimabrennpunkt, sondern auch Schnittstelle zwischen Tradition und Moderne. Satellitenschüsseln stehen neben Rentierherden. Indigene Stimmen fordern Mitsprache – politisch, kulturell, ökologisch. 
Die Arktis ist kein kulturelles Randgebiet. Sie ist ein lebendiges Zentrum des Wandels. 
 

„Die Kälte tötet nicht – das Vergessen tut es.“ – Inuit-Sprichwort 

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Megatrends - Resonanzräume unserer Zeit

Megatrends sind langfristige, globale Entwicklungen, die unsere Lebensweise, Werte und Entscheidungen prägen – weit über Zeitgeist und Trends hinaus. Jede Destination berührt diese Strömungen auf ihre eigene Weise: als Spiegel gesellschaftlicher Fragen, als Raum innerer Klärung oder als Experimentierfeld für neue Perspektiven. Wer reist, begegnet nicht nur einem Ort – sondern auch den Bewegungen der Zukunft:

New Work
Die Arktis lädt ein zur Neuverhandlung von Arbeit, Selbstführung und Lebensbalance. Inmitten von Weite, Stille und elementarer Natur verlieren berufliche Rollen ihre Dominanz – und es entsteht Raum für das, was wirklich trägt. Hier zeigt sich: Klarheit entsteht nicht im Takt, sondern in der Unterbrechung.

Neo-Ökologie
In der Arktis wird die planetare Fragilität sichtbar. Schmelzende Gletscher, wandernde Tierwelten und das Verschwinden von Eisflächen sind keine abstrakten Prognosen – sondern erlebbare Realität. Wer hier reist, versteht: Ökologie beginnt nicht bei Verzicht, sondern bei Beziehung.

Silver Society
Die Arktis berührt besonders jene, die Erfahrungen verdichten statt anhäufen wollen. In einer Lebensphase, in der Tiefe wichtiger wird als Tempo, ermöglicht sie Momente stiller Präsenz. Kein Ort zum Konsumieren – sondern zum Sein. Hier wird Zeit nicht gefüllt – sondern geweitet.

Selfness
Der Mensch in Resonanz mit sich selbst – und mit dem Ursprünglichen. Die Arktis fordert nichts, aber verändert alles. In der Begegnung mit Eis, Wind und Licht werden innere Fragen hörbar, die im Alltag oft übertönt sind. Selfness heißt hier nicht Selbstoptimierung – sondern Selbstverankerung. 

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Mentale Vorbereitung - Deine innere Reise beginnt

Die Arktis ist keine Destination – sie ist eine Schwelle. Wer sich ihr nähert, betritt einen Zwischenraum: zwischen Licht und Dunkel, zwischen Bewegung und Stille, zwischen Außenwelt und Innenleben.

Hier verliert die Zeit ihre Konturen. Orientierung entsteht nicht durch Pläne – sondern durch Präsenz. Nicht das Erreichen zählt, sondern das Erleben.

Die Arktis fordert keine Leistung. Sie fordert Aufrichtigkeit. Denn unter dem weißen Atem der Erde fällt alles ab, was nicht echt ist. Was bleibt, ist Begegnung – mit dem Wesentlichen. Und mit dir.

Es ist kein lauter Wandel, den sie begleitet. Sondern ein stiller. Aber einer, der bleibt.

„Wer in die Arktis reist, kehrt nicht verändert zurück – sondern wahrer.“

Mikroimpuls: 
Die Arktis bringt dich nicht an ein Ziel – sondern an deinen Ursprung. 

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Bedeutungslandkarte – Begriffe, die Wege weisen

Manche Orte brauchen eine eigene Sprache – weil ihre Wirklichkeit sich nicht in gewohnten Begriffen fassen lässt. Diese Bedeutungslandkarte ist mehr als ein Glossar: Sie entschlüsselt zentrale Phänomene, Namen und Naturbegriffe der Region, dient als Kompass für tiefere Orientierung und als Landkarte für Bedeutung. Wer hier liest, reist nicht nur vorbereitet – sondern bewusster.

Arktis
Abgeleitet vom altgriechischen arktos – „Bär“, benannt nach dem Sternbild des Großen Bären. Ein geografisches Oben und symbolisches Außen: keine Grenze, sondern ein offener Kreis aus Eis, Licht und Stille.

Packeis
Treibendes Meereis, das sich zusammenschiebt, schichtet, knirscht und bricht. Ein lebendiger Aggregatzustand – beweglich, doch flüchtig. Wer durch es reist, bewegt sich nie auf festem Boden – sondern auf Zeit.

Polartag & Polarnacht
Zwei radikale Zeiterfahrungen: monatelanges Licht oder monatelange Dunkelheit. Kein natürlicher Rhythmus bleibt gültig – die Arktis sprengt Chronologien und öffnet innere Räume jenseits des Takts.

Nordwestpassage
Legendäre Seeroute durch das kanadisch-arktische Inselgewirr – jahrhundertelang ersehnt, oft verwehrt. Symbol für Entdeckungsdrang, Hybris – und die Kraft des Unerreichbaren.

Indigene Völker des Nordens
Inuit, Sámi, Tschuktschen, Nenzen – Kulturen mit fein abgestimmter Beziehung zur Arktis. Ihre Mythen, Rituale und Lebensweisen erzählen nicht vom Beherrschen, sondern vom Mitschwingen mit einer extremen Umwelt.

Drift
Bewegung ohne Kontrolle – etwa in der Meereisdrift der Polarexpeditionen. Wer driftet, folgt nicht dem eigenen Kurs, sondern dem der Kräfte, denen man sich anvertraut. In der Arktis ist Loslassen Teil der Navigation.

Polarbären
Ikonen der Arktis – stark, aber verwundbar. Ihre Präsenz prägt Reiseverläufe, symbolisiert Naturgewalt ebenso wie fragile Balance. Sie sind nicht Kulisse, sondern Kraftfeld.

Tundra & Taiga
Grenzregionen zwischen Vegetation und Frost – Übergangslandschaften voller langsamer Rhythmen. Sie lehren Geduld, Aufmerksamkeit und das Erkennen von Leben im Unspektakulären.

Arktischer Ozean
Im Zentrum der Arktis: ein gefrorenes Meer, kein Kontinent. Diese Leerstelle bildet das Herz der Region – nicht als Abwesenheit, sondern als Präsenz von Weite, Stille, Ahnung.

Expedition
In der Arktis mehr als eine Reiseform – ein innerer Modus. Sie steht für Aufbruch in Unsicherheit, für körperliche wie geistige Grenzerfahrung, für ein Sich-Aussetzen an das, was nicht planbar ist. 

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Wörterbuch der Stille - Sprache jenseits der Worte

Manche Eindrücke sind zu leise für Worte – und doch zu tief, um unbenannt zu bleiben. Dieses Wörterbuch sammelt Begriffe für das, was unterwegs in uns klingt, schwingt, bleibt.

  • Lichtweh 
    Wenn das Nordlicht durch dich hindurchgeht – schön, schmerzhaft, unfassbar.
  • Schneedrift 
    Ein Gedanke im Wind – verweht, verlangsamt, verwandelt.
  • Stillesweiß 
    Ein Weiß, das nicht blendet – sondern birgt. Wie ein Versprechen, das niemand ausspricht. 
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Inspiration & Ausblick - Was bleibt und was kommt

Wer reist, nimmt nicht nur Bilder mit – sondern innere Bewegungen. Diese Impulse begleiten dich davor, danach oder ganz unabhängig von Ort und Zeit: als Resonanzraum, als Vorbereitung, als Echo.

Literatur

  • The Future of Ice – Gretel Ehrlich 
    Eine poetisch-philosophische Reise durch das schwindende Eis – eine Liebeserklärung an die Stille und eine Meditation über Verlust und Wandel.
  • Tagebuch aus Grönland – Knud Rasmussen 
    Die ethnografischen Aufzeichnungen des dänisch-grönländischen Forschers verbinden Arktiserkundung mit tiefer Verbundenheit zu indigenem Wissen.
  • Cold – Bill Streever 
    Ein unkonventionelles Sachbuch über Kälte – voller Geschichten, Reflexionen und wissenschaftlicher Kuriositäten, das die Arktis auf überraschende Weise fassbar macht.

Film & Dokumentation

  • Arctic (2018, Regie: Joe Penna) 
    Ein reduzierter, intensiver Überlebensfilm – wortkarg und eindringlich wie die Arktis selbst.
  • The Great White Silence (1924 / restauriert) 
    Historische Originalaufnahmen der Terra-Nova-Expedition – ein stummes Zeugnis arktischer Pionierzeit, das nachhallt wie eine fremde Erinnerung.
  • The Arctic: Our Last Great Wilderness (National Geographic) 
    Eine bildgewaltige Hommage an die Wildnis – als Aufforderung zum Schutz und zur inneren Einkehr.

Musik

  • Hildur Guðnadóttir – Without Sinking 
    Cello, Elektronik und Tiefe – Klangräume zwischen Verlorenheit und innerer Einkehr.
  • Tagaq – Animism 
    Inuit-Kehlkopfgesang trifft auf experimentelle Klangkunst – roh, radikal, transformierend.
  • Aukai – Branches of Sun 
    Minimalistische Klanglandschaften – ideal für gedankliche Weite in weißer Stille.

Impulsfrage

Wo beginnt in dir die Grenze – und was wartet dahinter? 

Nein