ANTARKTIS REISEN 2025/26
Urlaub in der Antarktis – erlebe den südlichsten Kontinent auf einer Reise, die mehr ist als ein Ziel: Es ist eine Antarktis Expedition in die Weite, Stille und Ursprünglichkeit des siebten Kontinents. Mit Arktis Tours wird diese Erfahrung zu etwas Außergewöhnlichem für dich – dort, wo gewaltige Tafeleisberge treiben, klare Luft deinen Kopf öffnet und dir die Tierwelt in ihrer natürlichen Umgebung begegnet. In dieser rauen Schönheit entsteht Raum für neue Perspektiven – und für das, was im Alltag oft zu kurz kommt: innere Präsenz. Ob Kreuzfahrt entlang der antarktischen Halbinsel oder Flugexpedition zum Südpol – unsere Polar-Experten planen und gestalten jedes Detail für dich. Das Entdecken überlassen wir dir.
Erlebe die Antarktis hautnah.
In der Antarktis erwarten dich verschneite Inseln, stille Buchten und eine Tierwelt, die dich staunen lässt. Du begegnest Pinguinkolonien, beobachtest Wale in eisigen Gewässern und erreichst Orte, die nur wenige je betreten haben. Auf dem polartauglichen Expeditionsschiff wird das Zusammenspiel von Weite, Licht und Stille zu einem intensiven Naturerlebnis. Unsere Routen führen dich zu besonderen Zielen wie Elephant Island, ins Weddellmeer oder sogar bis zum Südpolarkreis – komfortabel und ganz nah an der unberührten Wildnis. Wenn du möchtest, paddelst du im Kajak zwischen Eisbergen, wanderst in Schneeschuhen über das ewige Eis oder verbringt eine Nacht im Zelt auf antarktischem Boden.
»Diese Reise hat mein Gefühl für Zeit und Raum verändert. Die Weite, das Licht, die Stille – ich habe selten so viel Ehrfurcht gespürt. Die Antarktis ist kein Reiseziel, sie ist ein Erlebnis fürs Leben.«
Das Leben ist zu kurz für irgendwann.
Kostenlose BeratungDie Antarktis ist der kälteste, trockenste und windigste Kontinent der Erde – ein Kontinent ohne Einwohner, ohne Staaten, ohne Besitz. Mit rund 14 Millionen Quadratkilometern ist sie größer als Europa und zu 98 % von Eis bedeckt. Im antarktischen Sommer (November bis März) leben hier bis zu 5.000 Menschen – ausschließlich auf internationalen Forschungsstationen.
Es gibt keine Hauptstadt, keine offizielle Währung, keine Zeitzone – Reisen führen meist per Schiff von Ushuaia (Argentinien) zur antarktischen Halbinsel. Die Überfahrt über die Drake-Passage dauert rund zwei Tage, die Anreise aus Europa insgesamt etwa 3–5 Tage.
Die Antarktis steht seit 1961 unter dem Antarktis-Vertrag: ein völkerrechtliches Abkommen, das den Kontinent ausschließlich der friedlichen Nutzung und internationalen Forschung widmet. Wirtschaftliche Ausbeutung und militärische Aktivitäten sind verboten.
Erst seit den 1960er Jahren wird die Antarktis auch touristisch erschlossen. Bis heute haben nur etwa eine Million Menschen diesen Kontinent betreten – das entspricht rund 0,01 % der aktuellen Weltbevölkerung.
Microfact: Pinguine leben ausschließlich auf der Südhalbkugel – aber nie in der Arktis. Ihr Reich beginnt in der Antarktis.
Die Antarktis ist für Menschen, die bereit sind, allem Überfluss zu entkommen – um dem Wesentlichen zu begegnen. Für alle, die Stille nicht scheuen, sondern suchen. Für Vordenker, die erfahren wollen, wie es sich anfühlt, nicht alles im Griff zu haben – und gerade darin Klarheit zu gewinnen.
Hier entsteht Bedeutung im Loslassen. Orientierung in der Leere. Und innere Größe im Angesicht des scheinbar Unwirtlichen.
„Ich bin dorthin gereist, wo nichts ist – und fand, was mir wirklich gefehlt hat.“ – Anonym, Polarreisende
Die Antarktis ist kein Staat, sondern ein internationales Schutzgebiet – politisch neutral, streng reguliert und wissenschaftlich geprägt. Menschliche Gefahren sind selten, doch die Natur stellt höchste Anforderungen: extreme Kälte, rasch wechselndes Wetter, völlige Isolation und fehlende Infrastruktur.
Deshalb ist Sicherheit hier keine Option, sondern Voraussetzung. Unsere Reisen folgen klaren Routenplänen, nutzen satellitengestützte Kommunikation und arbeiten mit bewährten Partnern vor Ort – zertifizierte Guides mit Polar-Erfahrung begleiten jede Etappe. So entsteht ein Raum, in dem Du Dich sicher fühlen darfst – und frei, die Weite ganz auf Dich wirken zu lassen.
Die Reise in die Antarktis beginnt mit einer Entscheidung: Will ich die weiße Stille per Schiff oder per Flugzeug erreichen? Beides ist möglich – doch jede Variante folgt ihrer eigenen Dramaturgie.
Die klassische Route führt über Ushuaia, die südlichste Stadt Argentiniens. Hier starten viele Expeditionsschiffe ihre Überfahrt über die sagenumwobene Drake-Passage zur antarktischen Halbinsel. Alternativ erfolgt die Anreise über Punta Arenas in Chile – mit einem Charterflug über den Südpolarkreis direkt nach King George Island, von wo aus Schiffe die Weiterreise übernehmen.
Einreisebestimmungen richten sich nach dem gewählten Transitland (z. B. Argentinien oder Chile). Für deutsche, österreichische und schweizerische Staatsbürger genügt in der Regel der Reisepass, ein Visum ist nicht erforderlich – doch gültige Reisedokumente und Impfbescheinigungen müssen exakt den Vorschriften des jeweiligen Landes entsprechen.
Wetterkapriolen gehören zum Programm: Wind, Eis und Nebel bestimmen die Startzeiten von Flügen und Schiffen. Zeitpuffer sind essenziell – ebenso wie Flexibilität. Denn wer in die Antarktis reist, gibt Kontrolle ab. Man tritt ein in eine Welt ohne Planbarkeit. Ohne Netz. Ohne Gewissheiten. Doch genau darin liegt ihre Wahrheit – und ihr Geschenk.
Die Logistik erfordert sorgfältige Vorbereitung: Kleidung muss polartauglich, Ausrüstung wasser- und kälteresistent sein. Koffer werden oft in Seesäcke umgepackt, Mobilgeräte auf Flugmodi gestellt. Und mit dem ersten Schritt an Deck beginnt nicht nur die Reise ans Ende der Welt – sondern eine Rückkehr zum Wesentlichen.
Die Antarktis ist der kälteste, trockenste und windigste Kontinent der Erde – ein Reich aus Eis, Stille und Licht. Dennoch kennt auch sie Jahreszeiten – subtil, aber spürbar. Die Reisesaison beschränkt sich auf den antarktischen Sommer, von Ende Oktober bis März. In dieser Zeit steigt die Sonne über den Horizont, das Packeis bricht auf, und Expeditionsschiffe erhalten Zugang zu entlegenen Buchten.
Im Frühsommer (Oktober/November) zeigt sich die Antarktis noch rau und ursprünglich: gefrorene Fjorde, kristallklare Luft, erste Pinguinbalz und eindrucksvolle Lichtspiele. Dezember und Januar markieren das Hoch des Sommers – mit 24 Stunden Tageslicht, vergleichsweise milden Temperaturen um 0 bis +5 °C entlang der Küste und einer aktiven Tierwelt: brütende Pinguine, schlüpfende Küken, Robben, Seevögel. Im Spätsommer (Februar/März) ist die Tierbeobachtung besonders intensiv – Walkontraste im offenen Wasser, junge Pinguine auf ihren ersten Wegen und weicheres Licht, das die Landschaft in Gold und Blau taucht.
Außerhalb dieser Monate ist die Antarktis praktisch unzugänglich: Von April bis September herrscht tiefster Winter – mit Dunkelheit, Temperaturen bis unter –60 °C im Inland und völliger Isolation.
Wer in die Antarktis reist, sucht nicht nur Natur – sondern eine Grenzerfahrung: das stille Staunen, das entsteht, wenn Zeit, Lärm und Selbstverständlichkeit verschwinden.
Die Antarktis ist kein Ziel – sie ist ein Zeitraum. Zwischen November und März erlaubt der Süden Zugang. Jede Phase öffnet andere Räume: für Begegnung, Erkenntnis, Reduktion.
Frühsommer (November – Mitte Dezember):
Die ersten Schiffe erreichen die Süd-Shetland-Inseln und die Nordspitze der Antarktischen Halbinsel. Schnee liegt hoch, Pinguine sammeln sich in ihren Kolonien – auf Half Moon Island, bei Brown Bluff oder Paulet Island. Die Stimmung ist still, das Licht flach, die Strukturen klar. Zodiacfahrten durch den Antarctic Sound, erste Anlandungen bei Deception Island oder Cuverville.
Hochsommer (Mitte Dezember – Januar):
Maximales Licht, maximale Aktivität. Pinguinküken schlüpfen, Robben ruhen auf Eisschollen, erste Wale ziehen durch die Gewässer. Beliebte Ziele: Paradise Bay, Lemaire-Kanal, Petermann-Insel, Vernadsky Station. Tägliche Landgänge, Eisfahrten, Kajaktouren. Das Eis zieht sich zurück – Wege öffnen sich.
Spätsommer (Februar – Anfang März):
Die Kolonien leeren sich, doch das Meer lebt auf. Orcas, Buckelwale, Finnwale folgen dem Krill – vor allem im Gerlache-Sund und Weddellmeer. Die Landschaft wird stiller, das Licht wärmer. Expeditionen erreichen abgelegenere Ziele wie die Marguerite Bay oder – bei Sonderrouten – das Rossmeer mit den historischen Hütten von Scott und Shackleton.
„Die Antarktis verlangt keine Erwartungen. Nur Präsenz – und die Bereitschaft, sich berühren zu lassen.“
Die Antarktis ist Schweigen in Weiß. Eine Landschaft aus Eis, Licht und Wind – scheinbar leblos, tatsächlich voller Leben. Rund 98 % des Kontinents sind dauerhaft von Eis bedeckt. Pflanzen gibt es nur in begrenzten Küstenregionen: Moose, Flechten und zwei Blütenpflanzen – das Antarktische Perlgras und die Antarktische Schmiele. Umso reicher ist das tierische Leben an den Küsten und im Südpolarmeer: Kolonien von Zügel-, Esel- und Adéliepinguinen brüten in großer Zahl. Robben wie Weddell-, Krabbenfresser- und Seeleoparden ruhen auf Eisschollen oder jagen im Meer. In den Gewässern rund um die Antarktische Halbinsel ziehen im Sommer Buckelwale, Zwergwale, Finnwale – seltener auch Blauwale – vorbei. Albatrosse, Sturmvögel und Raubmöwen umkreisen die Schiffe, scheinbar schwerelos. Die Antarktis ist keine Kulisse, sondern ein Gegenüber: still, extrem, wach. Wer sie betritt, spürt die Urkraft eines Kontinents, der nicht erobert, sondern nur respektiert werden kann.
1. Benötige ich ein Visum oder besondere Einreisedokumente für die Antarktis?
Nein – die Antarktis gehört keinem Staat und unterliegt dem Antarktisvertrag. Die Anreise erfolgt in der Regel über Argentinien oder Chile. Daher ist ein gültiger Reisepass sowie gegebenenfalls ein Visum für das jeweilige Transitland erforderlich. Arktis Tours prüft alle Einreiseformalitäten im Vorfeld und unterstützt bei der Organisation der notwendigen Unterlagen.
2. Wie sicher ist eine Reise in die Antarktis?
Sicherheit hat oberste Priorität. Unsere Schiffe und Partner sind für extreme Bedingungen zertifiziert, ausgestattet mit modernster Navigationstechnik, stabilisierten Rümpfen, umfassender Notfallausrüstung und einem medizinisch geschulten Expeditionsteam. Risiken werden minimiert, ohne das Erlebnis zu entwerten – mit Respekt vor der Kraft der Elemente.
3. Wie kalt wird es – und welche Kleidung ist unverzichtbar?
Die Temperaturen liegen im antarktischen Sommer (Dezember bis Februar) meist zwischen -2 °C und +5 °C – gefühlt oft deutlich kälter durch Wind und Feuchtigkeit. Entscheidend ist das Schichtprinzip: atmungsaktive Unterwäsche, isolierende Mittellagen, wind- und wasserdichte Außenschicht. Eine detaillierte Packliste mit Empfehlungen für Expeditionskleidung wird vor der Abreise zur Verfügung gestellt.
4. Ist die Antarktis auch für Reisende ohne Expeditionserfahrung geeignet?
Ja. Auch ohne Vorerfahrung ist eine Antarktisreise möglich – sofern Offenheit, Neugier und eine gewisse körperliche Grundfitness mitgebracht werden. Unsere Reisen kombinieren Komfort mit Tiefe, geführt von erfahrenen Experten, die Sicherheit und Sinnhaftigkeit gleichermaßen ermöglichen. Wer sich darauf einlässt, wird belohnt.
5. Welche Besonderheiten gelten für Umwelt- und Tierschutz vor Ort?
Die Antarktis ist ein streng geschütztes Naturreservat. Arktis Tours hält sich konsequent an die Vorgaben der IAATO (International Association of Antarctica Tour Operators). Dazu gehören beschränkte Landgänge, Abstand zu Tieren, vollständiger Verzicht auf Spuren. Begegnung auf Augenhöhe – aber niemals auf Kosten der Natur.
Die Antarktis ist kein klassischer Kulturraum – und doch ein Ort von Weltbedeutung. Kein indigenes Volk hat sie je bewohnt, kein Staat besitzt sie. Ihre Geschichte ist jung, aber global: 1820 sichteten drei Expeditionen unabhängig voneinander erstmals das antarktische Festland – unter Fabian Gottlieb von Bellingshausen (Russland), Edward Bransfield (Großbritannien) und Nathaniel Palmer (USA). In den folgenden Jahrzehnten drangen Walfänger, Robbenjäger und Forscher in das Polarmeer vor – getrieben von Profit und Pioniergeist.
Das „Heroische Zeitalter“ der Antarktisforschung (1895–1922) brachte legendäre Expeditionen hervor: Roald Amundsen erreichte 1911 als Erster den Südpol, dicht gefolgt von Robert Falcon Scott.
Mit dem Antarktisvertrag von 1959 begann ein neues Kapitel: Die Antarktis gehört seither niemandem – und allen. Sie ist einzig der Wissenschaft und dem Frieden gewidmet. Heute leben hier Menschen aus über 30 Nationen in temporären Forschungsstationen.
Kultur in der Antarktis ist leise, global, oft ephemer – sichtbar in Logbüchern, Klimadaten, Installationen im Eis. Und im Ethos, diesen letzten Kontinent zu schützen.
„Die Antarktis ist nicht Teil unserer Geschichte. Aber wir sind längst Teil ihrer Zukunft.“ – Polarforscherin, 2017
Megatrends sind langfristige, globale Entwicklungen, die unsere Lebensweise, Werte und Entscheidungen prägen – weit über Zeitgeist und Trends hinaus. Jede Destination berührt diese Strömungen auf ihre eigene Weise: als Spiegel gesellschaftlicher Fragen, als Raum innerer Klärung oder als Experimentierfeld für neue Perspektiven. Wer reist, begegnet nicht nur einem Ort – sondern auch den Bewegungen der Zukunft:
New Work
Die Antarktis ist nicht nur am äußersten Rand der Welt – sondern auch ein radikaler Gegenentwurf zum Funktionieren. Hier lösen sich Routinen auf, und das Denken wird weit. In der absoluten Präsenz der Elemente entsteht ein anderes Verhältnis zu Arbeit, Verantwortung und Selbstführung. Wer hier ist, kann nicht multitasken – sondern nur: da sein.
Neo-Ökologie
Kein Ort zeigt die Zerbrechlichkeit des planetaren Gleichgewichts deutlicher als die Antarktis. Das ewige Eis schmilzt – und mit ihm der Glaube an unbegrenztes Wachstum. Diese Landschaft macht aus Umweltbewusstsein ein Erleben. Reisen in die Antarktis bedeuten: hinschauen, verstehen, Verantwortung fühlen – ohne Moral, aber mit Tiefe.
Silver Society
Die Antarktis spricht Menschen an, die nicht mehr auf der Suche nach dem Nächsten sind – sondern nach dem Wesentlichen. Für eine Generation, die sich Zeit nehmen will, um zu spüren, was bleibt. Jenseits von Konsum, Komfort und Kontrolle entsteht hier ein Raum, in dem das eigene Leben in neue Proportionen rückt.
Selfness
Was bleibt, wenn alles Äußere wegfällt? In der Leere der Antarktis wird das Innere hörbar. Keine Ablenkung, keine Reize – nur Wind, Weite, Weiß. Diese Erfahrung ist kein Rückzug – sondern ein In-sich-Hinein. Wer sich selbst wiederfinden will, findet hier die Stille, die dazu nötig ist.
Die Antarktis kennt keine Kompromisse. Wer sie betritt, lässt die Welt zurück – nicht nur geografisch, sondern auch innerlich. Hier gibt es keine Ablenkung, keine vertraute Struktur. Nur Weite. Nur Eis. Nur sich selbst.
Diese letzte große Wildnis stellt keine Bedingungen – sie entzieht. Alles, was nicht wesentlich ist, tritt in den Hintergrund. Was bleibt, ist Klarheit: radikal, ungeschönt, tief.
Antarktis ist kein Reiseziel, sondern ein Bewusstseinsraum. Wer ihn betritt, braucht keine Antworten. Nur die Bereitschaft, still zu werden. Und zu lauschen.
Keine Geschichten. Keine Rollen. Nur du – und das, was in dir erwacht, wenn alles andere schweigt.
„Die Antarktis lehrt nicht – sie entblößt. Und wer hinsieht, erkennt, was wirklich zählt.“
Mikroimpuls:
Antarktis führt dich nicht hinaus – sondern ins Innerste zurück.
Manche Orte brauchen eine eigene Sprache – weil ihre Wirklichkeit sich nicht in gewohnten Begriffen fassen lässt. Diese Bedeutungslandkarte ist mehr als ein Glossar: Sie entschlüsselt zentrale Phänomene, Namen und Naturbegriffe der Region, dient als Kompass für tiefere Orientierung und als Landkarte für Bedeutung. Wer hier liest, reist nicht nur vorbereitet – sondern bewusst
Antarktika
Der Name bedeutet „Gegen-Arktis“ – ein Spiegelbild des Nordens und zugleich dessen radikale Umkehrung. Kein Ort für Sesshafte, sondern ein kontinentales Niemandsland jenseits menschlicher Maßstäbe.
Ross-Schelfeis
Das größte schwimmende Eisschelf der Erde – ein gefrorener Ozean mit der Fläche Frankreichs. Es trennt Land von Wasser, Zeit von Raum, Leben von Stille.
Südpol
Nicht einfach ein geografischer Punkt, sondern ein mythischer Nullpunkt: Hier endet jede Himmelsrichtung – und beginnt etwas anderes. Viele suchen ihn, wenige erreichen ihn – innerlich wie äußerlich.
Scott & Amundsen
Zwei Namen, zwei Archetypen: der heroisch scheiternde Brite, der methodisch triumphierende Norweger. Gemeinsam erzählen sie von menschlichem Ehrgeiz, Grenzerfahrung und dem Preis der Entdeckung.
Eisberge
Giganten aus gefrorener Zeit – abbrechende Fragmente des antarktischen Inlandeises. Was sichtbar ist, ist nur der kleinste Teil – darunter: Tiefe, Masse, Gedächtnis.
Katabatische Winde
Schwere Fallwinde, die vom Hochland ins Küstentiefland stürzen. Lautlos, gnadenlos, unaufhaltbar. Die Antarktis atmet – und dieser Wind ist ihr Ausatmen.
Pinguine
Zentralfiguren der Tierwelt der Antarktis – nicht süß, sondern überlebensklug. Kaiserpinguine trotzen Brutkälte von -60 °C: ein Bild für Gemeinschaft, Resilienz und Anpassung.
Wissenschaftsstationen
Futuristische Inseln in einer unbewohnbaren Welt – Orte internationaler Kooperation und rationaler Gegenwart im mythischen Niemandsland. Hier wird der Puls des Planeten gemessen.
Eiswüste
Kein Sand, keine Hitze – und doch eine Wüste: ohne Bäume, ohne Städte, ohne Geräusch. Hier herrscht das Weiß – und fordert unsere Vorstellungskraft heraus.
Antarktisvertrag (1959)Ein völkerrechtliches Abkommen, das den Kontinent ausschließlich friedlicher, wissenschaftlicher Nutzung widmet – Symbol eines seltenen globalen Konsenses inmitten politischer Zerklüftung.
Manche Eindrücke sind zu leise für Worte – und doch zu tief, um unbenannt zu bleiben. Dieses Wörterbuch sammelt Begriffe für das, was unterwegs in uns klingt, schwingt, bleibt.
- Eisnacht
Wenn der Horizont erlischt – und nur noch Kälte das Maß der Zeit ist. - Kristallschweigen
Ein Laut der Stille, geformt aus Licht, Schnee und Ewigkeit. - Driftpunkt
Der Moment, an dem du erkennst: Du wirst nicht getragen, sondern losgelassen – von allem, was vorher war.
Wer reist, nimmt nicht nur Bilder mit – sondern innere Bewegungen. Diese Impulse begleiten dich davor, danach oder ganz unabhängig von Ort und Zeit: als Resonanzraum, als Vorbereitung, als Echo.
Literatur
- The White Darkness – David Grann
Eine packende Reportage über Henry Worsley, einen Mann, der allein zu Fuß die Antarktis durchqueren will – ein Porträt von Mut, Besessenheit und innerem Antrieb. - Endurance – Ernest Shackleton
Der Klassiker der Polarliteratur: mehr als nur Überlebensgeschichte – ein Zeugnis von Führung, Vertrauen und der Kraft menschlicher Verbundenheit im Angesicht des Unmöglichen. - Antarktika – Die andere Welt – Christoph Ransmayr
Essayistische Annäherung an das Ende der Welt – poetisch, präzise und getragen von Ransmayrs Blick auf das Fremde im Bekannten.
Film & Dokumentation
- Encounters at the End of the World (2007) – Werner Herzog
Eine philosophische Expedition in das Unergründliche – kein Naturfilm im klassischen Sinn, sondern ein Blick auf das Staunen selbst. - Antarctica: A Year on Ice (2013)
Ein Jahr mit den Menschen, die bleiben, wenn alle anderen gehen – zwischen Isolation, Schönheit und der Frage nach Sinn. - The Last Ocean
Dokumentation über das Rossmeer, einen der letzten unberührten Meeresräume der Erde – eindringlich und ökologisch wachrüttelnd.
Musik
- Balmorhea – Remembrance
Instrumentale Klarheit und fragile Schönheit – wie das Licht über gefrorenen Ebenen. - Ben Frost – By the Throat
Elektronische Klanglandschaften zwischen archaischer Gewalt und stiller Weite – nicht immer angenehm, aber zutiefst wachmachend. - Johann Johannsson – Orphée
Musikalisches Zwischenreich – perfekt für die meditative Leere und das innere Echo der Antarktis.
Impulsfrage
Was zeigt sich dir, wenn alles andere verschwunden ist?